Berichte
Reisebericht Adventreise vom 8. - 11.12.2011
Früh am Morgen des
8. Dezembers sammelten wir alle Mitreisenden ein, nach dem Zustieg des
letzten Paares traten wir die Reise in Richtung Westen an. Den ersten
kurzen Halt legten wir, menschlichen Bedürfnissen folgend, an der
Raststelle St. Pölten ein. Dann ging es weiter über die Autobahn, trotz
des Feiertages, oder gerade deswegen waren viele Reisebusse unterwegs.
Den zweiten Zwischenstop legten wir in Strengberg ein. Dem Feiertag
entsprechend entließen, die auf dem Parkplatz in Mengen vorhandenen
großen Reisebusse ihre menschliche Fracht. Hier gönnten wir uns trotz
des massiven Ansturms an Gästen, alle ein zweites Frühstück.
Danach ging es
direkt nach Henndorf ins Gut Aiderbichl. Auch hier war zu bemerken, dass
sehr viele Leute eine ähnliche Idee gehabt hatten, das Gut war gut wenn
nicht sehr gut besucht.
Es war eine Freude
die Tiere, die zum Teil auch freilaufend unterwegs waren, in so gutem
Zustand zu sehen. Viele von ihnen waren ja vor ihrem Einzug im Gut nicht
vom Glück verfolgt. Besonders nett fand ich das rosafarbene
Hängebauchschweinchen, Schweinchen ist vielleicht ein wenig
untertrieben, ist schon ein massives Schweinderl, dass freilaufend,
grunzend seinen Weg durch die Besucher fand. Anders als sein schwarzes
Gegenstück immer den Beinen der Besucher ausweichend. Bei dem schwarze
Hängebauchschweinderl dürfte es sich um ein Exemplar mit
Dackelmentalität handeln, denn die Beine der Besucher waren ihm so was
von egal, wenn es beschlossen hatte in die Richtung zu spazieren dann
lief es gerade weg voran, waren Menschen im Weg wurden sie einfach mit
der Schnauze angestoßen, das wirkte immer, die Störenfriede machten dem
schwarzen Schweinderl immer Platz, vielleicht auch deshalb weil das
Anstupsen mit einem mehr oder minder grantigen Grunzen untermalt war.
Ebenso im Freilauf
als auch in den eingezäunten Gehegen waren Ziegen, Alpacas und Esel zu
sehen. Stiere, Kühe, Hausschweine, aber auch Wildschweine, Ponys und
verschiedene Pferderassen waren in Gattern und Stallungen bewundern. Das
Lebenswerk von Michael Aufhauser ist schon beeindruckend.
Im Anschluss daran
hatten wir einen Tisch im Gasthaus Kienberg, den wir von früher her
kannten, bestellt. Seit unserem letzten Besuch haben sich die
Besitzverhältnisse geändert, der nunmehrige Eigentümer ist Thomas
Peterseil, Website
www.keaberg.at. Die gewohnt hohe
Qualität der Speisen, als auch das Ambiente und das aufmerksame Service
ist erfreulicherweise erhalten geblieben, das Lokal, zugegebenermaßen in
abgelegener Lage war, ist und bleibt ein Geheimtipp unter Wissenden.
Von hier aus ging
es schnurstracks nach Salzburg, dort bezogen wir in der Hotelpension
Lechner, in zentraler Lage in der Nähe des Mirabellgartens, unser
reserviertes Quartier, um danach noch einen ersten abendlichen Rundgang
durch Salzburg zu unternehmen.
Am Freitag den 9.
Dezember stand eine Stadtführung durch Salzburg auf dem Programm. Unser
Führer Herr Schott (siehe Website:
www.panoramatours.com) holte
uns bei strahlend blauem Himmel vom Hotel ab. Wie abgemacht zeigte uns
Herr Schott diesmal den Stadtteil am rechten Flussufer. Dazu gab es
Erklärungen zum Mirabellgarten und seinen darin befindlichen Skulpturen,
aber auch zum wohl schönsten Trauungssaal, dessen Zugang, über eine
wunderschöne Treppe mit vielen Engelsfiguren schon faszinierend ist, der
Platz vor der Dreifaltigkeitskirche, hier steht auch das älteste Hotel
der Stadt, dem Wohnhaus der Familie Mozart. Dann ging es hinauf in
Richtung Linzergasse. Hier besuchten wir den stillgelegten
Sebastiansfriedhof. Hier ist die Bezeichnung Gottesacker nicht wirklich
zutreffend, es handelt sich vielmehr um einen stillen friedvollen
Garten, der eine unendliche Ruhe ausstrahlt. Neben Vater und Ehefrau
Mozarts ist auch Theophrast von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus
begraben.
In der Linzergasse
erhielten wir dann Erklärungen zu den Inschriften in den Hohlkellen der
alten historischen Gebäuden. Auch erzählte uns Herr Schott einiges über
die jeweiligen Zünfte die in den verschiedenen Gassen der Stadt
angesiedelt waren. Wir gingen durch eine ganz schmale Gasse, hier
konnten wir einer Anekdote vom Ende des zweiten Weltkrieg lauschen. Die
Spuren des stecken gebliebenen amerikanischen Panzers an der Hauswand
konnten wir noch deutlich sehen. Warum dieser Panzer gerade dort durch
wollte wo die Gasse so eng ist, das sollt hier unerwähnt bleiben, falls
es jemanden doch interessiert, dann kann ich ihm nur eine Führung durch
die Stadt mit Herrn Schott empfehlen. Durch das Hafnerviertel gingen wir
in Richtung des Flusses und überquerten ihn. Herr Schott zeigte uns auch
noch die Altstadt auf der linken Uferseite. Der Kapitelplatz mit der
Pferdeschwemme in barockem Stil, die Statue Mozarts dessen Bedeutung für
die Stadt unbestritten ist, vorbei am Domplatz durch das schmiedeeiserne
Tor auf den sehenswerten Friedhof. Auch hier gab uns Herr Schott sein
Wissen über die hier bestatteten Bürger zum Besten. Er berichtete uns
aber auch über die in der Felswand ersichtlichen Fenster von Kapellen,
und Behausungen im Fels. Nach dem Verlassen des Friedhofes bedankten wir
uns bei Herrn Schott sehr herzlich für den sehr informativen Spaziergang
und die hochinteressanten Erläuterungen und verabschiedeten ihn
herzlich. Den Rest des Tagen konnte jeder von uns nach seinen Wünschen
gestalten. Am Abend trafen wir einander dann, um im Festspielhaus das
Adventsingen des Salzburger Heimatwerks zu besuchen. Diese Veranstaltung
war grandios, alle Mitwirkenden waren mit soviel Herz dabei, es war
einfach sehenswert und wäre ich nicht dabei gewesen, dann hätte ich was
versäumt.
Am Samstag den 10.
Dezember brachen wir nach dem Frühstück auf, um nach St. Gilgen zu
fahren. Das Wetter hatte umgeschlagen, es nieselte leicht als wir in
Salzburg aufbrachen. Als wir über die Berge hinüber nach St. Gilgen
fuhren konnten wir auf den Wiesen trotz des herrschenden Nebels Schnee
liegen sehen. In St. Gilgen angekommen führte uns der erste Weg zur
Schiffsstation. Dort erstanden wir die Karten für die Überfahrt nach St.
Wolfgang. Wir hatten Glück, dass wir auf dem ersten Schiff nach St.
Wolfgang Platz fanden. Beim Ausstieg meinte ein Mitglied der
Schiffsbesatzung, dass mitbekommen hatte, dass wir vor hatten auch
Strobl zu besuchen, wir sollten gleich nach Strobl fahren, da am
Nachmittag durch den niedrigen Wasserstand des Wolfgangsees und die
damit verbundene eingeschränkte Schifffahrt es zu größeren Verspätungen
im Linienverkehr kommen würde. Wir haben diesen Rat befolgt und waren
dann sehr froh, dass wir zuerst Strobl angesteuert haben. Der
Adventmarkt in Strobl zeichnet sich durch Kunsthandwerk, viele nette
Kleinigkeiten und wunderschöne Holzskulpturen aus, in einem Freigehege
sind Hirsche zu sehen.
Am Nachmittag
fuhren wir dann zurück nach St. Wolfgang. Das Gedränge am Steg zum
Einstieg war mit unter beängstigend. Wir hatten wieder Glück und konnten
mit dem ersten Schiff, das anlegte, Strobl verlassen. Langsam zog die
Dämmerung herauf, bei der Anfahrt auf St. Wolfgang konnten wir die schon
beleuchtete Laterne, die im See schwimmt schon gut erkennen.
Der Adventmarkt von
St. Wolfgang ist legendär. Inzwischen war es dunkel geworden und die
beleuteten Stände strahlten heimelige Atmosphäre aus. Durch die Buden zu
schlendern war trotz der vielen Leute und des einsetzenden Regens ein
Erlebnis für sich. Wir beschlossen uns die Kirche von St. Wolfgang, die
geöffnet war, was nirgendwo mehr selbstverständlich ist, zu besichtigen.
Danach schlenderten wir begleitet von weihnachtlichen Ständen in
Richtung Schiffsanlegestelle. Natürlich nicht ohne dieses und jenes zu
erwerben. Hier gibt es für jeden die passende kleine Unnötigkeit, die
einem das Herz höher schlagen lässt. Zum vereinbarten Zeitpunkt trafen
wir einander an der Schiffsstation wieder. Hier herrschte ein unsagbares
Gedränge, denn wie angekündigt hatte das Schiff, das die Leute nach
Strobl bringen sollte bereits mehr als eine ¾ Stunde Verspätung. Wie
gut, dass wir dem Rat des Bootsmannes gefolgt waren. Inzwischen regnete
es mehr, was aber unserer Stimmung keinen Abbruch tat. Das Schiff nach
St. Gilgen legte an und wir waren froh einen Platz im Trockenen zu
haben. Der Regen war noch stärker geworden und die Scheiben beschlugen,
doch konnte ich von meinem Platz aus die Laterne auf dem See, an der wir
vorbeischipperten, trotz allem deutlich sehen, war ein schönes Bild, wie
sich die Lichter im schwarzen Wasser des Sees spiegelten.
Nach der Ankunft in
St. Gilgen, es regnete immer noch, machten wir uns auf auch den
Adventmarkt in St. Gilgen zu besuchen. Auch hier kann man sowohl
Kunsthandwerk, als auch so manche Kleinigkeit, die das Herz erfreut
finden. Von Kerzen bis zu Schafwollprodukten, aber auch die
kulinarischen Bedürfnisse kommen, wie bei allen anderen Adventmärkten
rund um den Wolfgangsee, nicht zu kurz. Zum ausgemachten Zeitpunkt
kehrten wir zum Bus zurück und fuhren zurück nach Salzburg. Zum ersten
Mal in diesem Jahr sahen wir bei der Überquerung als wir etwas höher
kamen der Berge in Richtung Quartier dicke Schneeflocken. Das war ein
schöner Ausklang des Tages, sozusagen ein letztes Geschenk an diesem
Tag.
Am Sonntag den 11.
Dezember traten wir nach dem Frühstück die Heimreise an. Als letzter
Punkt war der Besuch von Christkindl und dem Steyr Weihnachtsmarkt im
Werndlpark vorgesehen. Wir beschlossen aber vorher noch dem Stift St.
Florian einen Besuch abzustatten. Ist eine beeindruckende Anlage. Die
Kirche konnten wir nur kurz besuchen, da gerade ein Hochamt mit einem
Abt im Gange war und wir dieses nicht stören wollten. In Christkindl
waren erwartungsgemäß sehr viele Besucher anzutreffen und das Gedränge
dementsprechend groß.
Bei unserer letzten
Station in Steyr besuchten wir im Werndlpark den Weihnachtsmarkt. Dies
ist wohl einer der bodenständigsten Weihnachtsmärkte überhaupt. Wer
ursprüngliches gerne mag, der ist hier richtig. Dort kann man alles
finden, von Kunsthandwerk, Schmiedekunst bis hin zu kulinarischen
Genüssen der Region.
Alles Schöne hat
einmal ein Ende, zum vereinbarten Zeitpunkt fanden alle Mitreisenden
sich wieder beim Bus ein und wir traten endgültig den Heimweg an. Ich
persönlich habe diese vier Tage sehr genossen, die Mitreisenden waren
allesamt guter Dinge, wir bildeten eine sehr angenehme Gemeinschaft,
wofür ich mich bei jedem einzelnen sehr herzlich bedanken möchte. Unser
Clubbetreuer brachte uns anschließend abends sicher wieder nach Hause.
Schön war’s, informativ, vorweihnachtliche Stimmung garantiert, was kann
es besseres geben.
Verfasst von Karin
Die Fotos wurden
von den Clubfreunden Gerlinde, Kurt, Karl, Melitta, Rudolf dem I. und
Karin zur Verfügung gestellt. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung
stimmen die Clubfreunde der Veröffentlichung von Fotos , die im Rahmen
der Veranstaltung entstehen, ausdrücklich zu.