Berichte

 

Reisebericht Ampflwanger Dampfloktage vom 29.-30.9.2012

 

Am Samstag, den 29.9.2012 sammelten am Morgen die Mitreisenden ein und traten die Reise Richtung Ampflwang an. Der Himmel war bedeckt, aber die Hoffnung, dass es trocken bleiben würde, teilten wir alle. Bald hatten wir die Autobahn erreicht, das Verkehrsaufkommen war überschaubar, offenbar war es den Ausflüglern noch zu zeitig. Am Strengberg legten wir eine Pause ein, um uns die Füße zu vertreten, aber auch für eine Rast inklusive Kaffeepause. Danach ging es weiter die Autobahn entlang dem Hausruck entgegen.

 

Nachdem wir die Autobahn verlassen hatten, ging es weiter auf der Landstraße durch die sanft hügelige Landschaft des Hausruckgebietes. An der Ortseinfahrt von Ampflwang empfing uns ein Willkommensschild in Form eines lachenden Pferdes, denn Ampflwang ist ein sogenanntes Reiterdorf. Es dauerte nicht lange und wir erreichten unsere Unterkunft, das Hotel-Restaurant Haas, nähere Details sind unter www.hotel-haas.at nachzulesen. Wir gaben Frau Haas Bescheid, dass wir eingelangt waren und machten uns auf zum Lokpark Ampflwang. Keine fünf Minuten Fußmarsch konnten wir schon die Gleise sehen, wir bogen ab und gingen entlang des zum Museum gehörenden Bahnsteiges zum Eingang des Museums. Im Eingangsbereich konnten wir ein Badehaus der Knappen sehen, dort hingen die Kleider an langen Seilen an der Decke, ganz so wie das früher in den Zechen üblich war. Der Bezug zur Kohle begegnete uns auf dem gesamten Museumsgelände immer wieder. Entlang einer Wiese, auf der das Emblem der ÖGEG (www.oegeg.at), der Betreiberin des Museums, als Blumenrabatt mitten in der Wiese lag, ging es aufs Freigelände.

 

Dort wurde gerade eine Garteneisenbahn, dampfbetrieben natürlich, aufgebaut, die später eine ganze Menge Besucher, groß und klein, mit auf ihre Runden nahm. Schön anzusehen war der Eifer mit dem die mitwirkenden Kinder bei der Sache waren. Vorbei an abgelegten Kesseln und Grubenhunten ging es übers Gelände. Nur einen Steinwurf entfernt konnte man die erste der riesigen Dampfloks sehen, daneben ein Kohlenhaufen mit großen Brocken der zu verheizenden Kohle, etwas versetzt der Ladekran, der mit seinen Greifzangen die Kohle auf den Tender lud. Vorbei an alten Gebäuden ging es zum Rundlokschuppen, dieser sieht eher neueren Datums aus, denn die modern wirkenden Tore sind offensichtlich nicht aus der guten "alten" Zeit. Aus so manchen Tor lugte bereits eine Dampflok hervor, schmauchend und Dampf ausstoßend. Es war ein imposantes Bild was diese Maschinen boten. Vor dem Rundlokschuppen befindet sich die Drehscheibe, deren Tragkraft ich ohne jegliche Vorbehalte bewundere. Wir hatten Zeit uns die Stahlrösser in Ruhe aus der Nähe anzusehen, auch die die noch auf die Restaurierung warten. Danach legten wir eine Pause ein, um uns zu stärken. Als wir den Imbiss beendet hatten besuchten wir das Ausstellungsgebäude. Nicht nur die darin ausgestellten Exponate, unter anderem auch eine Modelleisenbahn mit dampfgetriebenen Loks, ist sehenswert, auch der Ausblick von der hoch gelegenen Terrasse lässt einen das Gelände aus einer ganz anderen Perspektive sehen, uns auch die Einfahrten der Dampfloks ins Gelände ist von oben sehr schön zu verfolgen. Ebenso kann man den Ort mit seinen Bauten, der Kirche überblicken.

 

Wieder zurück auf dem Boden begaben wir uns neuerlich zum Rundlokschuppen, hier war eine Lokparade angesagt. Einzelne Loks wurden auf die Drehscheibe gefahren, oder gezogen, gigantisch was diese kleinen Dieselzugloks für Kraft entwickeln, man darf nicht vergessen, dass jede dieser Dampfmaschinen viele Tonnen wiegt. Die Menge der Schaulustigen war kaum zu übersehen. Für die Lokführer eine schwierige Aufgabe die Giganten zwischen den mit unter wenig vernünftigen Besuchern präzise auf die Drehscheibe zu manövrieren und punktgenau abzustellen und nach dem rundum Dreh wieder zurück in den Lokschuppen zu steuern. Es war herrlich diese Stahlgefährte, die in hervorragenden Zustand gebracht wurden, so nahe unter Dampf zu sehen.

 

Als die Lokparade sich dem Ende neigte gingen auch wir zurück in Richtung Eingangsbereich. Am späten Nachmittag verließen wir das Gelände und kehrten zum Hotel zurück.

 

Dort angekommen wurden wir von Frau Haas in Empfang und auf unsere Zimmer gebracht. Nach erfolgter Erfrischung gingen wir hinunter um Abendessen zu gehen. Die Familie Haas überraschte uns mit ihrer Speisekarte, auf der mexikanische Küche angeboten wurde. Ein doppeltes Hoch an die Küche, die kredenzten Speisen waren von ausgezeichneter Qualität.

 

Für den zweiten Tag hatten wir eine Dampfzugfahrt von Ampflwang nach Timmelkam geplant. Wir gingen also nach dem Frühstück die kurze Strecke zum Museum, erstanden Zugkarten. Da die Sonne so freundlich vom Himmel lachte nutzten wir die Zeit bis zur Abfahrt, um noch einige Bilder zu machen. Darunter auch einen Postwaagon samt Inneneinrichtung, aber auch einige Fahrgeräte die auf dem hinteren Teil stehen und noch nicht hergerichtet sind.

 

Pünktlich zur Abfahrtszeit waren wir am museumseigenen Bahnsteig zur Stelle. Da konnten wir auch noch die Einfahrt des in aller Frühe aufgebrochenen Fotozugs miterleben. Nach einem Lokwechsel war es dann soweit. Unter Dampf ging es los in Richtung Timmelkam, vorbei an den Wiesen und Wäldchen, den Pferdekoppeln und Gänseweiden, ganz gemütlich so wie zu alten Zeiten.

 

In Timmelkam hatten wir Zeit uns das ganz in der Nähe befindliche Energiemuseum anzusehen, darin war in chronologischer Abfolge die Entwicklung der Energieverbraucher im Laufe der Zeit ausgestellt. Sehenswert, da man mitunter Geräte, die man von Jugendtagen her kennt, wiedererkennen kann. War interessant, würde sich lohnen dieser Ausstellung bei Gelegenheit mehr Zeit zu widmen.

 

Die Rückreise Richtung Ampflwang hatte etwas wehmütiges, da mit Ende der Fahrt auch unser Aufenthalt zu Ende ging. Nach der Ankunft verließen wir das Museum und kehrten zum Auto zurück. Wir hatten beschlossen über die Kohlestraße zurück in Richtung Wien zu fahren, hier gäbe es sicher eine Menge zu sehen, aber dafür braucht man mehr Zeit als wir hatten. Etwas außerhalb von Ampflwang, am Hang vor dem Friedhof nutzten wir noch einmal den Ausblick auf das Gelände um einige Bilder vom Gelände und der Drehscheibenanlage zu machen.

 

Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch eine Gruppe alter Traktoren sehen, die natürlich auch auf Bild gebannt wurden. Dann nahmen wir endgültig Abschied und kehrten Ampflwang den Rücken.

 

Dieser Ausflug in die Vergangenheit der Bahn war hoch interessant und hat bei uns allen viele schöne Eindrücke hinterlassen. Die Reise insgesamt war gelungen und hat uns viel Freude gemacht.

 

Verfasst von Karin

 

Die Fotos wurden von Clubfreund Anton, Bernd, Rudolf dem I. und Karin zur Verfügung gestellt. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen die Clubfreunde der Veröffentlichung von Fotos , die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, ausdrücklich zu.

 

zurück zur Berichtübersicht