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Reisebericht Schiffsausflug nach Bratislava am 10.9.2011

 

Am 10.9.2011 einem Samstag stand ein Schnupperausflug nach Bratislava mit der MS Admiral Tegetthoff auf dem Programm des Freizeitclubs Mücke. Schon früh am Morgen trafen wir einander an der Schiffsanlegestelle der DDSG bei der Reichsbrücke. Die Schiffscrew und ihr Herr Kapitän Raimund König machten sich und ihr Schiff bereit für die Ausfahrt nach Bratislava. Der Himmel war bedeckt und es sah ganz so aus, als ob uns ein eher trüber Tag bevorstehen würde.

 

Schon bald konnten wir einsteigen und wurden von der stets freundlichen Crew aufs Oberdeck gebeten. Dort erwarteten uns schon die Bediensteten der Bordrestauration, allen voran der Restaurantleiter Herr Nedic. Es wurden uns die Sitzplätze zugewiesen und auch die ersten Bestellungen entgegengenommen, wie immer sorgte die Bordrestauration Roman Loos gut für unser Wohl.

 

Pünktlich um 8.30 Uhr legten wir ab, das Schiff wurde in die Strömung gedreht und los ging es in Richtung Staustufe Freudenau. Gemächlich zog die Landschaft vorbei und nach kurzer Zeit lugte die Sonne zwischen den Wolken durch und langsam aber stetig verzogen sich die Wolken. Als wir die Staustufe erreicht hatten und in die Schleusenkammer einfuhren war der Himmel klar, wie blankgeputzt, und die Sonne strahlte aus dem Azurblau.

 

Nachdem wir das Schleusen hinter uns gebracht hatten, dies dauert doch fast eine halbe Stunde, setzten wir unsere Fahrt zur nächsten Station Hainburg fort. Mit dem Strom vorbei an der Aulandschaft, die auch schon stellenweise die Farben des Herbstes erahnen ließen, strebte die MS Admiral Tegetthoff ihrem ersten Halt zu. In Hainburg angekommen, das Schiff wurde wieder gegen den Strom gedreht um gegen die Fließrichtung anlegen zu können, verließen Mitreisende das Schiff, dafür stiegen andere Reisende wieder zu. Nach kurzem Aufenthalt legte die MS Admiral Tegetthoff wieder ab, es folgte das nächste Wendemanöver und weiter ging in Richtung unseres Tagesziels. Wir passierten die Burg Devin und vor uns lag gleich hinter dem Flussmäander die Hauptstadt der Slowakei mit ihrer Donaubrücke mit dem so signifikanten Aussichtsrestaurant, das irgendwie so aussieht wie ein Ufo auf unglaublich langen Stelzen.

 

Genau nach Fahrplan erreichten wir Bratislava um 12 Uhr Mittag, die Hinfahrt war damit nach knapp dreieinhalb Stunden zu Ende. Nun hatten wir bis 15 Uhr Zeit die Stadt zu erkunden. Die Gruppe teilte sich und jeder eroberte die Stadt nach seinen Vorstellungen. Wir beschlossen uns die Altstadt anzusehen. Bemerkenswert war, dass offenbar an diesem Samstag die Heiratswut in Bratislava um sich gegriffen haben musste. Überall in der Stadt begegnete man Brautpaaren und deren "Gefolge". Es waren zum Teil schon sehr schöne Oldtimer-Autos, die auch festlich geschmückt waren, zu sehen. Besonders faszinierend fand ich das alten türkisfarbene amerikanische Cabrio, das sogar ein klein wenig älter war als ich, wie wir bei einem Gespräch mit dem Fahrer und dem Fahrzeughalter herausfinden konnten, der Zustand war sehr gut, man sah ihm die liebevolle Instandhaltung an.

 

Nach einem Spaziergang durch die Fußgängerzone ließen wir uns in einem Schanigarten ein köstliches Mahl servieren. Danach spazierten wir weiter und erreichten die Konditorei Mayer, die den Vergleich mit dem Wiener Sacher nicht zu scheuen braucht. Die Mehlspeisenvitrine ist sehenswert, da schlummern ganz sicher ein paar hunderttausend Kalorien in so vielen Varianten drin, die sehen aber nicht nur grandios aus, die schmecken auch so.

 

Nach diesem nicht zu verhindernden Sündenfall kehrten wir zurück zur Anlegestelle, erklommen das Schiff und legten pünktlich um 15 Uhr in Bratislava ab.

 

Die Rückkehr, nun gegen den Strom, führte wieder vorbei an der Burg Devin, der Mündung der March zurück durch die Donauauen. Die wunderbare Landschaft die den Fluss umgibt langsam durchquerend schob sich das Schiff langsam gegen den Flussverlauf. Wir fanden auf dem Sonnendeck einen Platz wo wir den Fahrtwind und den Sonnenschein genießen konnten. Es war ein besonderes Erlebnis diese Art des entschleunigten Reisens. Dabei konnten wir uns auch mit Kapitän König ein wenig unterhalten und erfuhren so manches interessantes Detail, z.B. warum mitten im Fluss ein Ponton vor Anker liegt. Des Rätsels Lösung, darunter ist ein gekentertes Schiff, das erst bei sehr niedrigem Wasserstand gehoben werden kann, wenn überhaupt, dies wird sich erst herausstellen, und damit niemand dieses Hindernis, das unter Wasser liegt, rammt wurde ein gut sichtbares Hindernis darüber angebracht.

 

Die sinkende Sonne zu genießen, dabei die Flussufer langsam vorüberziehen zu sehen hatte etwas beruhigendes. Nach dem Untergang der Sonne begaben wir uns wieder auf das Oberdeck um den Rest der Rückreise bei Live-Musik zu erleben. Nach sechs Stunden erreichte die MS Admiral Tegetthoff wieder die Anlegestelle bei der Reichsbrücke. Es war ein schöner Tagesausflug, den uns sowohl die Crew um Kapitän König, als auch die Mannschaft aus Küche und Service der Bordrestauration beschert haben, wenn möglich werde ich ihn im nächsten Jahr wiederholen.

 

Verfasst von Karin

 

Die Fotos wurden von den Clubfreunden Karl, Melitta, Gerlinde, Kurt, Bernd, Rudolf dem I. und Karin zur Verfügung gestellt. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen die Clubfreunde der Veröffentlichung von Fotos , die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, ausdrücklich zu.

 

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