Bericht BREGENZ

 

Dienstag 5.8.2008

 

Am zweiten Tag unserer Reise fuhren wir über die Schweiz auf die Insel Reichenau, die Insel gehört zum Staatsgebiet Deutschlands.

 

Die Insel ist 430 Hektar groß, 240 Hektar sind Gemüseland, davon sind 50 Hektar unter Glas. Auf der Fahrt zu unserem ersten Besichtigungsziel konnten wir überall Felder mit Gemüse und Blumen sehen, es kann bis zu dreimal pro Jahr geerntet werden. So wie die Insel Mainau die Blumeninsel genannt wird, so wird die Reichenau Gemüseinsel genannt, obwohl manche Menschen die auf der Reichenau leben das nicht so sehen und auch nicht wirklich gerne hören.

 

Unser erstes Ziel war das Münster St. Maria und Markus. Wir waren zur Führung im Münster angemeldet und Herr Müller sollte uns führen. Wie sich bei der Vorstellung herausstellte war Herr Müller Mesner des Münsters, was bei uns die leise Hoffnung keimen ließ, dass wir sehr viele interessante Informationen über das Münster bekommen würden. Leider war dem nicht ganz so. Herr Müller erzählte vor einem alten Gemälde, von der darauf dargestellten Szene, und über die Vorstellungen die man damals wohl hatte. Danach erzählte er, dass das Münster zwei Baustile hat, ein Teil ist romanischen Ursprungs, der andere Teil ist gotischen Ursprungs. Der Dachstuhl ist bemerkenswert, da es sich um eine offene normannische Dachkonstruktion handelt.

Bemerkenswert ist auch noch der Heiligblutaltar. Ein weiterer Altar befinden sich im nördlichen Seitenschiff. Zu sehen ist auch ein barockes Chorgitter, dass die Mönche vom Volk getrennt hat.

Anschließend führte er uns in die Schatzkammer des Münsters, dort machte er auf einige Gegenstände in den Glasvitrinen aufmerksam und dann überließ er die Besucher nach nicht ganz 40 Minuten sich selbst. Diese Führung erreichte die angekündigte Dauer von einer Stunde nicht und war eher schon als herbe Enttäuschung zu werten.

 

Da die zweite Führung auf der Reichenau in der Kirche St- Peter und Paul in Niederzell stattfinden sollte, versuchte unser Reiseleiter Herrn Heizmann, der die Führung machen sollte, zu erreichen. Dieser war gerade zu Tisch, aber er erklärte sich sofort bereit die Führung früher durchzuführen. Im Gegensatz zur Führung im Münster war es eine Freude Herrn Heizmann bei seinen Erklärungen zuhören zu dürfen. Er erklärte genau was es mit dem Bau neben der Kirche, der den Anschein einer Kapelle erweckte, auf sich hat, auch erzählte er vom sogenannten Kesselfang der auf dem Reliquienschrein vom Hl. St. Markus dargestellt ist usw., es war eine Freude ihm zuhören zu können.

Er erzählte, dass St. Peter und Paul eine Ostturmfassade hat. Danach führte er uns durch das Tor der Kirche ins sogenannte Paradies im Eingangsbereich der Kirche, dort erklärte er was das „Paradies“ sei und was auf den verblaßten Malereien zu sehen gewesen sei und welche Bedeutung das für die Menschen im Mittelalter gehabt hatte.

Im Kirchenschiff selbst hat er uns viele interessante Details erklärt, die in gleicher oder ähnlicher Form in vielen Kirchen zu finden sind, wenn man weiß wo man sie suchen muss. Die Wandmalerei in der Ostapsis hat er im Detail erklärt, wer wie dargestellt ist und warum diese Kopfbedeckung aufgemalt wurde und keine andere, welche Bedeutung das hat und vieles mehr.

Die Begeisterung und die Freude, die Herr Heizmann bei der Führung spüren ließ, hat für die freudlose Führung im Münster ein wenig entschädigt.

 

Nach einem späten Mittagsimbiß besuchten wir noch die Stadt Konstanz, um dort einen ausgedehnten Stadtspaziergang zu machen und kehrten anschließend wieder über die Schweiz zurück nach Bregenz.

 

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