Bericht BREGENZ

 

Mittwoch 6.8.2008

 

An diesem Tag hatte unser Reiseleiter etwas besonderes vorgesehen, als Start in einen erlebnisreichen Tag spazierten wir alle gemeinsam in Richtung des Festspielhauses und weiter zum Bahnhof. Dort überquerten wir die Straße um zum Kunsthaus zu gelangen, denn dort erwartete uns Frau Helga Rädler zur Stadtführung durch die Landeshauptstadt Vorarlbergs. Wir haben die Führung dann am Ufer des Bodensees begonnen. Hier erzählte uns Frau Rädler einiges über die Geschichte der Festspiele und auch über den See und seine frühere Ausdehnung, sowie über den Hafen und dass hier auch Veränderungen geplant seien.

 

Danach zeigte und erklärte sie uns einige Gebäude und Geschäftsstraßen, darunter auch das Theater am Kornmarkt, das Kunsthaus, die Kaiserstraße usw. hier überall herrscht das geschäftige Treiben einer pulsierenden modernen Stadt, dann setzten wir unseren Spaziergang in die Altstadt von Bregenz fort.

Durch die kopfsteingepflasterte Maurachgasse gelangt man vom Leutbühel nach einem kurzen Anstieg zum unteren Stadttor. Die Oberstadt, die auf einem strategisch günstigen Hügel thront, ist eine Oase der Ruhe.

An den Wänden des Stadttors sieht man das schwarz-weiße Wappen der Grafen von Bregenz, dessen Mitte drei Hermelinschwänzchen zieren. Daneben das rote Wappen der Grafen von Montfort, das heutige Vorarlbrger Landeswappen. Am inneren Stadttor war eine Schandgeige angebrachte, Frau Rädler erzählte uns, dass es in einigen Kirchen des Bregenzer Waldes bis in die 80iger Jahre eine Schandbank gab, wo Frauen die unehelich ein Kind gebaren bis zu dem Tag sitzen mussten an dem sie trotz allem von einem Mann geheiratet wurde.Im Torbogen hängt ein mumifizierter Fisch, ein Fetisch, der alles Böse von der Stadt fernhalten sollte.

 

Die Oberstadt hat einige ganz bezaubernde kleine Gassen und Plätze zu bieten. Sehr schnell vergisst man hier, dass nur wenige Straßen entfernt die „Unterstadt“ mit ihren Geschäften und Lokalen das Leben der Menschen bestimmt. Die Oberstadt mit ihren Fachwerkhäusern und dem Wahrzeichen von Bregenz, dem barocken Martinsturm, hat einiges sehenswertes zu bieten. Hier geht es recht ruhig zu, keine laute Betriebsamkeit stört die Beschaulichkeit der engen verwinkelten Gässchen, es gibt ein einziges Haubenlokal in einem Barockschlösschen, vor diesem Lokal beenden wir den Stadtrundgang. Nach der Führung steigen wir noch über eine Treppe in Richtung Galluskirche hinunter um über der Straße wieder über eine Treppe zur Kirche zu gelangen. Nach der Besichtigung der Galluskirche beschließen wir uns in einer nahegelegenen Pizzaria eine Mittagspause zu gönnen, ehe wir am Nachmittag eine Bühnenführung auf der Seebühne machen.

 

Am Nachmittag stand eine Führung auf der Seebühne auf dem Programm. Pünktlich zur angegebenen Zeit sind wir zum Festspielhaus gekommen. Dort wurden die Teilnehmer an der Führung in drei Gruppen zu je 30 Personen aufgeteilt, dies wurde notwendig da der Andrang zur Führung offenbar groß war. Ein junger Musikstudent gab uns eine kurze Einführung ins Stück. Danach durften wir ein wenig Theaterluft schnuppern. Besonders beeindruckend war die Steilheit der Bühne, sie sieht vom Zuschauerraum schon steil aus, aber wenn man erst dort oben steht und sieht und fühlt wie steil sie wirklich zum Wasser hin abfällt, dann kann man den Darstellern nur noch mehr Hochachtung entgegenbringen. Es wurden Informationen zur Bühnentechnik, zu den Gardarobenräumen dem Orchester und vielem mehr gegeben und alle anfallenden Fragen nach Möglichkeit beantwortet. Zum Abschluss gingen wir noch zur Besichtigung ins Festspielhaus, hier wird in kleinerem Rahmen gespielt, wenn das bespielen der Bühne wegen Sturm oder Regen nicht möglich ist.

 

Am Abend dann der Höhepunkt des Tages, das Spiel auf dem See. Der Wettergott meinte es gut mit uns, die Leistung der Darsteller war hervorragend. Die Tosca auf der Seebühne war ein Erlebnis für sich, es war schlicht und ergreifend rundum ein gelungener Tag.

 

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