Berichte
Besuch im Brennpunkt-Museum der Heizkultur am 17.3.2010
Unser Kulturtag führte uns diesmal in
den Brennpunkt, dies ist das Museum der Heizkultur. Wie sich
herausstellen sollte, trägt dieses Museum der Gemeinde Wien ihren Namen
nicht umsonst.
Der erste Eindruck beim betreten des
Empfangs, hier wurde erst renoviert, die Raumgestaltung sehr modern, in
grellem Orange gehalten, offenbar schon eine Voreinstimmung auf das
Thema. Wie verabredet wartete Herr Lehmann, der uns durch die
Ausstellung führte, schon auf uns. Der Zugang zu den Schauräumen kann
entweder über eine Treppe, oder mittels eines Aufzuges stattfinden.
Lobenswert der Zugang ist somit barrierefrei. Auffallend in diesem
Zusammenhang ist auch, dass alle Räumlichkeiten so gut wie barrierefrei
zu nutzen sind.
Herr Lehmann begann seine Führung mit
der Entstehungsgeschichte des Museums, wer was dazu beigetragen hat
damit diese Idee in die Realität umgesetzt werden konnte, aber auch die
Entwicklungsgeschichte des Museums und wie es dazu kam, dass vor kurzer
Zeit die Renovierung ermöglicht wurde und einiges mehr. Danach begannen
wir unseren Rundgang durch die Schauräume. Dabei waren einige höchst
interessante Objekte zu sehen. Viele Menschen wohnen in Wien in Gebäuden,
die mit Fernwärme beheizt werden, aber wer hat schon eine
Wärmeabnahmeanlage aus der Nähe gesehen. Hier hat man die Möglichkeit
dazu, und obendrein bekommt man die Geräte einer solchen Anlage nicht
nur gezeigt, sondern auch erklärt. Da kann es schon zu so manchem Aha-Erlebnis
kommen.
Aber nicht nur neue Energie- und
Heizmethoden sind zu sehen, auch Modelle längst vergangener Tage können
bestaunt werden. Kessel der verschiedensten Hersteller und Bauarten,
Kühlmaschinen, Großkücheneinrichtungen und Dampfheizungen für Schulen,
aber auch die Wärmeversorgung von Gärtnereien und deren Glashäusern. Der
Warmwasseraufbereitung wird in dieser Ausstellung Raum gegeben. Denn
warmes Wasser zur Verfügung zu haben war und ist nicht
selbstverständlich.
Verschiedenartigste Öfen und Brenner
sind zu sehen, eiserne Öfen, die dem Zeitgeist ihres Entstehens
entsprechend verziert, bemalt oder anderen Materialen nachempfunden
waren.
Es sind aber nicht nur Heizsysteme zu
sehen, nein auch zahlreiche interaktive Spielstationen laden ein, sich
mit dem Themenbereich Wärmeenergie und Heizen zu befassen - von den
Mühen der Energieerzeugung bis zum energieoptimierten eigenen Haus.
Alleine die Entwicklung der Radiatoren von Heizungsanlagen ist schon
erstaunlich. Vom wunderschön verzierten Luxusgut aus den letzten
Jahrhunderten zum schlichten Gebrauchsgut der heutigen Zeit. Viele
einzigartige Exponate lassen erahnen, welchen Veränderungen die Energie-
und Heizkultur auf Grund von verschiedenen gesellschaftlichen Einflüssen
unterworfen war und weiterhin ist.
Weiters gibt es drei Räume, die mit
alten Schulmöbeln bestückt sind. Hier sieht man Schulklassen so wie sie
früher einmal waren, mit all ihren Gerätschaften und den Lehrbehelfen
lange vergangener Zeiten. Nicht nur Schiefertafel und Griffel, auch alte
Gerätschaften wie einen Setzkasten, der seiner Bezeichnung alle Ehre
macht, es ist nämlich wirklich ein Kasten. Tintenfässchen dürfen
natürlich in den Bänken auch nicht fehlen. Wirklich erstaunlich wie gut
erhalten die Möbel und das gesamte Inventar samt den dazugehörigen Öfen
noch ist.
Zum Abschluss des Rundgangs wurde uns
ein kurzer Einblick in die wahrscheinliche Zukunft der Energieversorgung
gegeben, da gab es viel Interessantes, aber einiges Nachdenkenswertes.
Die Zukunft mitunter doch ein Umdenken verlangen wird, damit auch
künftige Generationen die heutigen Annehmlichkeiten genießen können.
Es gibt in dieser Ausstellung, die uns
Herr Lehmann so spannend und interessant nähergebracht hat, schon ein
paar nette Schmankerln, mehr möchte ich gar nicht verraten, hingehen und
ansehen es lohnt sich.
Verfasst von Karin
Die Fotos wurden
von Clubfreund Rudolf dem I. zur Verfügung gestellt. Mit der Teilnahme
an der Veranstaltung stimmen die Clubfreunde der Veröffentlichung von
Fotos , die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, ausdrücklich zu.