Berichte

 

Besuch im Geldmuseum der Nationalbank am 20.1.2010

 

Wie schon voriges Jahr haben die Clubfreunde des Freizeitclub Mücke auch heuer wieder kleinere Museen in ihrem Besuchsprogramm. Den Auftakt im Jahr 2010 macht das Geldmuseum, das in der Nationalbank untergebracht ist. Pünktlich um 15 Uhr erwartet uns Frau Mag.a Margarethe Juran im Foyer der Nationalbank vor dem Eingang zum Geldmuseum.

 

Hier können wir unsere Mäntel in der Garderobe deponieren. Dann beginnt Frau Mag.a Juran mit ihren lebhaften Erläuterungen. Zuerst lenkt sie unsere Aufmerksamkeit auf einen goldenen Philharmoniker in der XXL Variante. Dieses Ding ist phänomenal groß, aber nicht mehr die größte Münze der Welt, Kanada hat vor kurzer Zeit eine noch größere und wertvollere kanadische Dollarmünze hergestellt, deren Durchmesser einen halben Meter beträgt und deren Wert erstaunlich ist. Beide Münzen sind als Zahlungsmittel zugelassen, aber wer würde schon eine Münze wie diesen XXL-Philharmoniker, dessen Nominalwert 100.000 € beträgt, aber gut 8mal soviel (je nach dem Tageskurs des Goldes) wert ist, als Zahlungsmittel verwenden. Die Ausführungen von Frau Mag.a Juran, ihre spannende Erzählweise und ihr Geschick die Besucher in ihren Bann zu ziehen, sie zum mitraten anzuregen, waren nicht nur informativ sondern auch amüsant.

 

So forderte sie Clubfreund Rudolf den II. auf einen Goldbarren, der in einer gesicherten Vitrine lag, durch eine Öffnung, die fast aussah wie eine Eingrifföffnung in einen Brutkasten, anzuheben und zu schätzen wie schwer der Barren wohl wäre. Die erste Schätzung war in etwa die Hälfte des wirklichen Gewichts. Die weiteren Schätzversuche von Clubfreunden waren schon näher bis sehr nahe am realen Gewicht

 

Davor war eine Art Rad mit den verschiedensten Euromünzen zu sehen. Die verschiedenen Motive wurden von uns den einzelnen EU-Ländern zugeordnet, war interessant auch einmal Münzen zu sehen, die man eher selten in die Hand bekommt und festzustellen woher sie kommen.

 

Über die Entstehungsgeschichte der Münze, von der ersten Münzerzeugung bis hin zum vom Geld bestimmten Handel, berichtete Frau Mag.a Juran sehr lebendig und aufschlussreich. Sie erzählte auch von den Anfängen des Handels, der zuerst ein Natrualhandel war, sprich Ware gegen andere Ware und erst viel später Münzen gegen Ware getauscht wurden. Dabei kamen z.B. Rindern große Bedeutung zu, damals wurde auch der Wert von Mann und Frau in Rindern angegeben. Die genaue Rinderanzahl je Geschlecht gestatte ich mir zu verschweigen, weil meiner ganz persönlichen Meinung nach der Rinderwert zu dieser Zeit eindeutig zu Ungunsten eines Geschlechts angesetzt wurde, wer es genau wissen möchte sollte das Geldmuseum besuchen und Frau Mag.a Juran danach fragen.

 

Auch machte sie uns klar, dass wir bis heute nichts anderes als Tauschhandel betreiben, heute eben Geld gegen Ware und nicht mehr Waren gegeneinander.

 

An der Wand waren Vitrinen mit in Österreich verwendetem Geld aus der Monarchie bis hin zu den Geldscheinen und Münzen aus der Zeit vor der Euroumstellung. Spannend war, dass es einige Geldscheine und auch Münzen gibt die derzeit keinen Präklusivtermin haben, also unbeschränkt gültig sind. Dies kann sich aber auf Regierungsbeschluss ändern.

 

Nach der Führung übergab Clubbetreuer Rudolf der I., die von den Clubfreunden abgesammelte freie Spende, die dem St. Anna Kinderspital zu gute kommen wird. Frau Mag.a Juran war sichtlich gerührt, sie glaubte vorerst die Spende auf Grund der Höhe nicht annehmen zu können, wir konnten sie allesamt überzeugen, dass das schon in so Ordnung sei, und die Scheine landeten in der dafür vorgesehenen Spendenbox.

 

Abschließend ist zu sagen, dass es hoch interessant war über die Historie des Handels und des Geldes, den wir bis zum heutigen Tag betreiben und das wir jeden Tag in Händen halten, soviel Information in so entspannter und lebendiger Art und Weise präsentiert zu bekommen. Ein Besuch und eine Führung in diesem Museum sind auf jeden Fall empfehlenswert.

 

Verfasst von Karin

 

Die Fotos, angefertigt vor der Nationalbank und im Geldmuseum der Nationalbank, wurden von unserem Clubfreund Erwin zur Verfügung gestellt. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen die Clubfreunde der Veröffentlichung von Fotos, die im Rahmen der Veranstaltung entstanden, ausdrücklich zu.

 

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