Berichte

 

Reisebericht vom Tag der offenen Tür in der Hauptwerkstätte Linz der ÖBB am 23.6.2012

 

Am Samstag dem 23.6.2012 kurz nach 7 Uhr 30 haben wir uns am Franz Josefs Bahnhof getroffen. Pünktlich um 7 Uhr 40 fuhr der Sonderzug mit der 1041.15 Lok in Richtung Linz ab.

 

Die Anfahrt verlief ruhig, wie bei Sonderzügen so üblich mussten einige Male Überholvorgänge abgewartet werden. Langsam aber stetig kamen wir unserem Endbahnhof Linz näher. Trotz der Standzeiten kamen wir gegen Mittag, immerhin eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunft, an.

 

Vom Bahnhofsgebäude ging es hinüber in die Hauptwerkstätte. Dort erwartete uns schon reges Treiben. Eine Blaskapelle spielte auf, Tische und Bänke waren aufgestellt und auch eine Führung wurde angeboten. Wir entschlossen uns das Gelände auf eigene Faust zu erkunden.

 

Technikbegeisterte kamen hier wahrlich auf ihre Kosten, Maschinenbauteile, Drehgestelle, Achsen, Motoren, Räder in den verschiedensten Bearbeitungsstufen, ausgebaute Teile die zur Überholung bzw. zum Service bereitlagen.

 

Besonders faszinierend war für mich eine an Tragseilen aufgehängte Tauruslok, der man die Achsen entfernt hatte. Die Lok schien vom Hallendach zu schweben, was wenn man weiß wie schwer dieses Teil eigentlich ist, doch schon erstaunlich anmutet. Die Hebevorrichtungen sind schon gewaltig.

 

Interessant war auch zu sehen, dass in den neueren Werkshallen keine Montagegruben mehr vorhanden sind, hier wird mit anheben gearbeitet, was sowohl die Lichtverhältnisse als auch allgemein die Arbeit an den Maschinen erleichtern dürfte.

 

Die Drehscheibe für das Verschieben der Loks konnten wir nicht sehen, da dieser Teil der Anlage aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden durfte. Nichts desto weniger waren die Verschubplattformen für die Loks interessant.

 

Im Freien wurde von einem sogenannten „Hilfzugs“ demonstriert wie eine tonnenschwere Lok mit Hilfe von hydraulischen Stempeln gut einen halben Meter über die Schienen gehoben wurde. Ist schon gigantisch was da zu sehen war.

 

In einer der Hallen konnte man sich eine Taurus von innen ansehen. So überdimensional die Lok von außen erscheint, so eng geht es im Inneren zu. Die schmale Gangkonstruktion und die engen Verhältnisse im Führstand sind ein krasser Gegensatz zu den Außenmaßen des Stahlkolosses.

 

Wir haben viel gesehen, Dinge die man als Fahrgast sonst nie zu Gesicht bekommen würde. Sollte die Hauptwerkstätte Linz wieder eine derartige Veranstaltung machen, ich wäre ganz sicher wieder dabei.

 

Pünktlich um 17 Uhr traten wir doch reichlich müde die Rückfahrt an, sehr gut umsorgt von den Veranstaltern, der ARGE 1041.15 die uns sicher zurück nach Wien brachten.

 

Verfasst von Karin

 

Die Fotos wurden von den Clubfreunden Anton, Rudolf dem I. und Karin zur Verfügung gestellt, die Mitreisenden haben mit der Teilnahme an der Veranstaltung der Veröffentlichung auf der Homepage zugestimmt.

  

zurück zur Berichtübersicht