Berichte

 

Besuch im Parlament am 18.3.2009
 

Am 18.3.2009 hatten wir die Möglichkeit das Parlament in einer nicht öffentlichen Führung zu besichtigen. Wir trafen einander auf der neu renovierten Rampe des Parlaments, nachdem wir unsere Garderobe abgeben konnten und uns unsere Begleiterin, die die Führung leitete, in Empfang nahm, mussten wir noch eine Sicherheitskontrolle passieren und danach ging es los.

 

Zuerst erfuhren wir, dass das Gebäude vom Architekten Theophil Hansen geplant, gebaut und nach seinen Plänen auch nach seinem Tode noch fertiggestellt wurde. Nach kurzer Einführung stiegen wir über eine mit rotem Teppich bespannte Treppe stiegen zur Säulenhalle empor. Schon der Stiegenaufgang war beeindruckend, aber noch viel imposanter erschien die Säulenhalle Sie bildet den Mitteltrakt des Gebäudes, mit ihren 24 Marmorsäulen aus Adneter Marmor, sie wurden aus einem Stück gefertigt, sind rund 16 Tonnen schwer und bis auf zwei im Original vorhanden. Zwei Säulen wurden während des zweiten Weltkrieges zerstört. Sie sind durch Farbe und Glanz deutlich von den Originalen zu unterscheiden. Heute dient sie als Veranstaltungsort für Ausstellungen und Empfänge. Wunderschön sind auch die Reste eines Friesgemäldes von Eduard Lebiedzik, das die Entwicklung der Kultur mit besonderer Bezugnahme auf Österreich darstellt.

 

Danach ging es weiter in Richtung heutigem Plenarsaal. Dieser wirkt bei Fernsehübertragungen um einiges größer als er tatsächlich ist. Dieser Teil des Gebäudes wurde im zweiten Weltkrieg total zerstört, nach einem Bombenangriff blieben nur Schutt und Asche. Er wurde im Stil der 50iger Jahre wieder aufgebaut. Wir durften während den Erläuterung der fachkundigen Begleitung auf der Präsidiumsbank Platz nehmen und einen Blick nach unten auf die Regierungsbank werfen.

 

Anschließend besichtigten wir den Sitzungssaal des Bundesrates, in dem alle 9 Bundesländer, je nach Einwohnerzahl mit unterschiedlich vielen Delegierten, vertreten sind. Dieser Raum wirkte sehr düster und wenig einladend, da alleine schon durch die Möblierung der Eindruck von Enge entsteht. Auch hier war die Handschrift von Theophil Hansen, ob in Leuchtern, Türschnallen usw., allgegenwärtig.

 

Unser Weg führte weiter in den historischen Sitzungssaal, dem Sitzungssaal des ehemaligen Abgeordneten Hauses. Er wurde im zweiten Weltkrieg nicht beschädigt und ist im Original erhalten, sogar das Glasdach mit seinen floralen Elementen und der prachtvollen Bemalung hat die Jahre unbeschadet überstanden. Die Malerei an den Wänden, die Statuen der römischen Politiker, die Säulen erinnern an die Antike und die halbrunde Form an ein antikes Theater. Dieser repräsentative, prunkvolle Raum vermag auch nach mehr als hundert Jahren den Besucher noch zu beeindrucken.

 

Interessant ist, dass sowohl griechische als auch römische Elemente enthalten sind, mit den beiden Trakten der Sitzungssäle damals den beiden Kammern des Reichsrates Rechnung getragen wurde und das verbindende Element die Säulenhalle im Stil des Parthenontempels auf der Akropolis darstellt.

Im Anschluss an die Führung durch das Parlament, konnten wir noch, ebenfalls mit Führung, die Republik-Ausstellung besichtigen.

 

Verfasst von Karin

 

Die Fotos wurden freundlicherweise von unseren Clubfreund Rudolf dem II. und Clubfreundin Sylvia zur Verfügung gestellt, der Veröffentlichung auf der Homepage wurde von den Teilnehmern zugestimmt.

 

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