Berichte

 

Reisebericht vom Tagesausflug zur
Fahrt mit der Tschechischen Schmalspurbahn am 13.7.2008

 

Am Sonntag den 13.7.2008 vor 7 Uhr 15 hat sich die kleine überschaubare Reisegesellschaft am Franz Josefs Bahnhof getroffen. Pünktlich um 7 Uhr 25 setzte sich der Zug, eine Schnellbahngarnitur, in Richtung Reiseziel Gmünd in Bewegung. Im Vorfeld hatten wir schon in Erfahrung gebracht, dass es zwischen Groß Weikersdorf und Maissau-Limbach auf Grund von Gleisbauarbeiten einen Schienenersatzverkehr mit Autobus geben würde.

 

Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnten war, dass es in der vorangegangenen Nacht schwere Unwetter im Waldviertel gegeben hatte und die Strecke von Schwarzenau bis Gmünd auch im Schienenersatzverkehr bewältigt werden musste, da bei Gmünd die Strecke für den Zug unpassierbar geworden war. Damit hatte die Anreise nach Gmünd zu aller Überraschung an Abenteuerlichkeit noch zusätzlich gewonnen.

 

Der Zugbegleiter war sehr freundlich und stellte über Telefon sicher, dass die Nostalgiebahn in Gmünd auf den „Zug“ aus Wien warten würde. Durch das mehrfache Umsteigen und die damit verbundenen Aufenthalte wuchs die Verspätung bis Gmünd schon ganz beträchtlich.

 

In Gmünd erwartete uns dann schon die Zugbegleitung der Erlebnisbahn, Herr Böhmert, der uns mitteilen musste, dass auf Grund der Verzögerungen leider keine Fotohalte mehr gemacht werden könnten, was natürlich für die mitreisenden Fotobegeisterten eine kleine Enttäuschung darstellte. Die alten Waggons der Erlebnisbahn gezogen von einer Diesellok waren wie immer ein Erlebnis für sich, wobei es in Gmünd zur Freude der Fotofreunde zu einer Doppelausfahrt mit einer Dampflok aus dem Bahnhof gekommen ist. Die Fahrt von Gmünd nach Litschau ist dann ohne weitere Vorkommnisse abgelaufen.

 

Beim Transport von Litschau nach Nová Bystrice gab es leider auch eine Änderung, da der tschechische Nostalgiebus, der uns in Litschau abholen und uns zur Schmalspurbahn bringen sollte leider defekt war. Der Transfer wurde mit einem modernen tschechischen Reisebus auf direktem Weg durchgeführt, was in Anbetracht der ohnehin schon vorhandenen Verspätung doch von Vorteil war. Obwohl der Nostalgiebus schon sehr interessant gewesen wäre.

 

In Nová Bystrice angekommen bestiegen wir die Schmalspurbahn mit ihren nostalgischen Waggons. Einige von uns nahmen im offenen Waggon Platz. Da wir mit einer Dampflok in Richtung Kaproun fuhren, konnten die die den offenen Wagen genommen hatten hautnah die Auswirkungen des Dampfantriebs in Form von Ruß und Dampftröpfchen, die auf sie herunterfielen, erleben. Wer mit einer Dampflok reist und nicht ein klein wenig rußig ist, der hat was verpasst.

 

In der Haltestelle Kaproun verließen wir den Dampfzug. Wer sich unter Haltestelle ein Häuschen oder ähnliches vorgestellt hatte wurde enttäuscht. Die Haltestelle Kaproun besteht aus einem alten Beleuchtungsmast, ob die Birne in dem Kandelaber brennt oder nicht ließ sich nicht feststellen, einem riesigen Steinhaufen dessen Bedeutung von Herrn Böhmert bei der Anreise im Bus erklärt wurde, einem Lageplan auf einem Holzgestell und jeder Menge Wald. Hier warteten wir auf die Rückfahrt mit dem Gegenzug, diesmal aber mit einer Diesellok als Vorspann.

 

Zurück in Novà Bystrice, gingen wir in eine zur Restauration umgebaute Halle eine Kleinigkeit Mittagessen. Das Servierpersonal war freundlich und sehr bemüht. Es konnte zum Schluss sowohl in Kronen als auch in Euro bezahlt werden.

 

Danach ging es mit dem tschechischen Bus wieder zurück nach Litschau, wo es nun doch zu regnen begann und bis Gmünd zum Teil auch Starkregen zu verzeichnen war.

 

Zurück nach Wien ging es dann in der entgegen gesetzten Abfolge wie bei der Anreise, Schienenersatzverkehr von Gmünd bis Schwarzenau, dann Zug bis Maissau-Limbach, dann wieder Schienenersatzverkehr bis Groß Weikersdorf und schlussendlich per Zug zurück nach Wien. Für die letzte Etappe haben wir einen ganz modernen Waggon erwischt, der auch nicht komplett besetzt war. Mit nicht allzu viel Verspätung kamen wir wohlbehalten und rechtschaffen müde in Wien an.

 

Verfasst von Karin

 

Die Fotos (die Mitreisenden haben der Veröffentlichung auf der Homepage zugestimmt) wurden freundlicherweise von Robert zur Verfügung gestellt.

 

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