Berichte

 

Reisebericht Sommersonnenwende im Nibelungengau 25.6.2011

 

Am Samstag den 25.6.2011 sind wir, im Quartett, am frühen Nachmittag in Richtung Melk aufgebrochen. Die Fahrt nach Melk gestaltete sich problemlos, die Verkehrslage war eher ruhig, somit kamen wir um einiges früher bei der Anlegestelle Melk/Altarm an als wir gedacht hatten. Wir hatten also noch Zeit und erkundeten das Gelände um die Anlegestelle. Dabei entdeckten wir, dass es in unmittelbarer Nähe eine Festspielstätte gibt. Festlich gekleidete Menschen kamen uns entgegen, die offenbar zu einer Theateraufführung gingen. Bei diesem Spaziergang von und anschließend zur Anlegestelle konnten wir das Stift Melk einmal aus einer ganz anderen Perspektive sehen. Ich muss sagen, egal ob vom Schiff, von der Autobahn oder aber von der Straße aus, das Stift beeindruckt in allen Blickwinkeln mit seiner wirklich beeindruckend imposanten Erscheinung.

 

Die MS Admiral Tegetthoff lag schon an der Anlegestelle, später kam dann noch das Schwesternschiff Wachau und legte an der Tegetthoff an. War schon ein netter Anblick, die beiden Schiffe nebeneinander liegend zu sehen. Zuerst gingen die Passagiere der Tegetthoff an Bord, dabei wurden uns Regenponchos übergeben, damit wir nicht durchtränkt werden falls es anfangen sollte zu regnen. Der Himmel hatte inzwischen einige Wolken und Wölkchen aufgezogen, aber es war trocken.

 

Die Begrüßung durch die Crew war so herzlich und zuvorkommend wie immer. Wir wurden von den Mitarbeitern der Bordrestauration Loos an unseren Tisch gebracht. Nach dem Ablegen und der Fahrt durch den Altarm erreichten wir die Donau. Nach kurzer Fahrt kamen wir zur Schleuse Melk. Schleusen ist immer eine interessante Sache, das manövrieren der großen Schiffe in die Schleuse, das langsame anheben mit Hilfe des Wassers, was da an Präzision und Technik sowohl bei der Schleusenmannschaft aber auch bei der Schiffsbesatzung notwendig ist kann man als Laie nur erahnen.

 

Nach der Schleusenpassage ging es im Konvoi die Donau hinauf, dabei waren viele interessante Schiffe und Boote zu sehen. Während dieser Konvoifahrt tischte uns die Bordküche ein delikates Menü auf. Über die Verpflegung kann man auf der Tegetthoff nur das Beste berichten, alle gereichten Speisen sind immer frisch zubereitet und man merkt, dass die Köche nicht nur mit Hirn sondern auch mit Herz Speisen und Menüfolge, kochen sollte man gar nicht mehr sagen, kreieren.

 

Langsam brach die Dunkelheit herein und wir begaben uns aufs Sonnendeck, um später die angekündigten Feuerspektakel besser sehen zu können. Pünktlich kamen wir vor Ybbs Persenbeug an, dort versammelten sich die Schiffe und Boote und stimmten mit ihren Nebel- und Signalhörnern eine faszinierende Symphonie an. Das hatte was gespenstisch berührendes an sich, dann begann das erste Feuerwerk und zu den Tönen der Schiffssirenen stiegen die Feuerwerkskörper in den nachtschwarzen Himmel. Die Schiffe wendeten und fuhren langsam Stromab. Die Bewohner des Nibelungengau bescherten uns eine wunderschöne Fahrt auf der Donau, sie ließen in jeder Ortschaft bei Ankunft der Schiffe ihre Feuerwerke den Himmel erhellen. Der Kreativität schien keine Grenze gesetzt zu sein, es waren am Ufer Feuerschlucker und Feuerspucker zu sehen, genauso wie riesige brennende Scheiterhaufen mit der Sonnwendhexe oben drauf. Die lodernden Feuer haben schon etwas mystisches. Eine Idee gefiel mir besonders, da war am Ufer ein großes Feuer entfacht worden, davor war offenbar mit Hilfe einer größeren Pumpe ein Wasserschleier, der zusätzlich mit verschiedenen Farben im Wechsel beleuchtet wurde, dies alles gab vom Schiff aus ein phantastisches Bild. Ich muss sagen, die Sonnwendfahrt im Nibelungengau war voll und ganz gelungen, die dabei gesehenen phantastischen Bilder werde ich noch lange in Erinnerung behalten können.

 

Bei der Anfahrt zur Schleuse konnten wir zum Abschied noch die effektvollen Feuerwerkskaskaden bewundern.

Meine Hochachtung gehört für die Schleusenfahrt bei Nacht ganz bestimmt dem Kapitän der MS Admiral Tegetthoff, Herrn Kapitän König, denn diese ist mit Sicherheit noch viel anstrengender als bei Tageslicht, und da ist sie schon anstrengend und eine heikle Sache.

 

Gegen Mitternacht legte die Tegetthoff wieder bei der Anlegestelle Melk/Altarm an, dort wurden wir von der Crew sehr herzlich verabschiedet. Wir kehrten zum Auto zurück und fuhren zurück nach Wien. Für mich war es ein schöner Ausflug mit vielen phantastischen Eindrücken.

 

Verfasst von Karin

 

Die Fotos wurden von Clubfreund Rudolf dem I. zur Verfügung gestellt. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen die Clubfreunde der Veröffentlichung von Fotos , die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, ausdrücklich zu.

 

zurück zur Berichtübersicht