Berichte

 

Reisebericht zum Tagesausflug am 2.6.2008

in die Steiermark

 

Am 2.Juni 2008, 7:30 Uhr, starteten von Erdberg aus einige Personen des des Mücke-Reiseclubs zu einem Ausflug in die Steiermark. Erster Aufenthalt war die Autobahnraststätte Loipersdorf. Hier frühstückten wir. Gut gestärkt fuhr Rudi Mücke weiter Richtung Süden. Bei Fürstenfeld verließen wir die Autobahn, um uns über schmale Landesstraßen Richtung Riegersburg und weiter zur Schokoladenfabrik Zotter in Bergl, unserem weitesten Tagesziel zuzuwenden. Es war eine schöne Fahrt, die umliegenden Wiesen und Wälder waren vom Regen reingewaschen und präsentierten sich in voller grüner Pracht.

 

Die Schokoladenfirma Zotter wollten wir besichtigen. Um 10.30 Uhr begannen wir damit im Schokoladentheater. Hier hat man das Kakao-Kino eingerichtet, das uns nach Lateinamerika entführte. Vorgestellt wurden der Kakao-Baum mit seinen Blüten und Früchten, die sonderbarer Weise direkt aus dem Baumstamm herauswachsen und nicht, wie z.B. Kirschen oder Äpfel aus den Zweigen. Auch die Bauern wurden gezeigt und die Bearbeitung der Frucht nach der Ernte.

 

Die reife Kakaofrucht hatte in diesem Film eine gelbe bis hellrote Farbe, eine ovale Form und ähnelt in mancher Hinsicht einem Kürbis. Die Frucht wird nach der Ernte geteilt und die Kerne, die Kakao-Bohnen, aus einem „Überzug“ genommen. Dies geschieht sehr sorgfältig, da die Kerne bei dieser Prozedur nicht verletzt werden sollen. Nun fermentiert man die Bohnen und trocknet sie, dabei werden schlechte aussortiert. Dann wird noch die Qualität geprüft und nun werden sie zu uns nach Europa verschifft.

 

Sind die Bohnen einmal bei der Firma Zotter im Lager, kann man den weiteren Produktionsvorgang mehr oder weniger gut beobachten. Lagerung, Reinigung, Röstung, Feinwalzen, Rühren, Vermischen der weiteren Zutaten, wie z.B. Zucker und Conchieren. (Conchieren = das feine und fast trockene Pulver wird in beheizbaren Rühranlagen, den Conchen, ca. 20 Stunden lang gerührt. Dabei entweichen störende Bitter-, Geruchs- und Aromakomponenten und die Restfeuchtigkeit. Sie ist schädlich für den gelösten Zucker, der wieder zu kristallisieren beginnen würde. Die geschmackswichtigen Aromateile bleiben bei diesem Vorgang erhalten.) Kosten kann man auf diesen Produktionsetappen die Grundmasse ebenfalls – hiezu dienen u.a.der Basic-Brunnen, die Bruchschokolade, die Balleros-Kesselbar und die Station für Trinkschokolade.

 

Nun waren wir süßer als süß und beendeten unseren Besuch im Einkaufsshop. Was noch interessant war, wir bewunderten die bizarren Werke eines bildenden Künstlers. Den Namen habe ich mir leider nicht gemerkt.

 

Mittagessen war angesagt. Nächster Programmpunkt war die Riegersburg. Was allerdings nicht auf dem Programm stand waren die aufziehenden Gewitter rings um die Burg.

 

Im 12. Jhdt. als Ruotkerspurch erbaut, im 16./17. Jhdt. erweitert als Bollwerk gegen die Türke n, nie erobert (mit Ausnahme eines Vorbaus), befindet sich die Burg heute im Privatbesitz der Familie Lichtenstein.

 

Eine der Besitzerinnen war die Freifrau E.K. von Galler, eine für ihre Zeit sehr emanzipierte Frau und bekannt unter dem Namen „die Gallerin“, um sie dreht sich ein wesentlicher Teil der Burgführung.

 

Ein anderer Teil ist dem Hexenmuseum gewidmet, da bis zur Mitte des 18.Jhdt.in der Steiermark Hexenprozesse stattfanden. Ein Folterinstrument, die „Eiserne Jungfrau“.

 

Während der Führung hatte es auch hier zu Regnen begonnen, aber das störte uns nicht im Geringsten. Im Gegenteil, die dicken Mauern der Riegersburg vermittelten uns besonderen Schutz.

 

Wir durften von der „Güterplattform“ mit dem Lift zu Tal zum Auto fahren. In der Steiermark regnete es noch. In Loipersdorf machten wir wieder eine kurze Pause und in Wien lachte wieder die Sonne.

Wir hatten einen wunderschönen und lehrreichen Tag erlebt.

 

Verfasst von Eva

 

Die Fotos (der Veröffentlichung auf der Homepage wurde von den Mitreisenden zugestimmt) wurden freundlicherweise von unseren Clubfreunden Eva, Rudolf der I. und Karin zur Verfügung gestellt.

 

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