Berichte
Reisebericht Frühling in Venedig vom 16. - 20.5.2011
Um 4.40 Uhr sah ich heute zum ersten Mal auf die Uhr, aber da war ich
schon im Keller und stellte die Zentralheizung ab. Also gleich unter die
Dusche, die restliche Milch getrunken, das Müllsackerl hergerichtet, das
Reisegepäck geholt und ab zum ersten Autobus am Morgen. Der Busfahrer
brauste ab zum Bahnhof. Wohin wollte ich? Mit der Schnellbahn, mit der
U-Bahn Richtung Erdberg und dann mit Rudi Mücke und Reisegefährten ab
nach Italien. Ausgeschrieben war die Reise
16. Mai 2011
Wir üblich blieben wir in Loipersdorf zum Frühstück stehen. Nächste
Station war nach einem Tankstopp in Österreich Schloss Miramare bei Triest. Das
Wetter wurde ebenfalls immer besser und vor allem wärmer. Kurz vor dem Schloss
blieben wir stehen, um über das weite Meer zu schauen. Etwas Wunderbares für
mich, es gibt ein unbestimmtes Gefühl von Freiheit. Dann Miramare, das
Wohnschloss von Habsburgerprinz Maximilian und seiner belgischern Frau
Charlotte. Ein recht interessanter Rundgang mit einem elektronischen
Fremdenführer. Dann noch ein kurzer Rundgang durch den wunderbaren Schlosspark.
Leider müssten die Brühpflanzen bereits getauscht werden. Auch dürfte es schon
länger nicht geregnet haben, denn viele Pflanzen sehen sehr vertrocknet aus.
Wir trafen uns wieder vor unserem Reisebus und fuhren nach Venedig. Hier
verpasste Rudi die richtige Autobahnabfahrt und wir „drehten“ einige Runden, um
den richtigen Parkplatz zu finden. Eigentlich wollte uns auf dem Parkplatz ein „Schlepper“
eine Taxifahrt zu unserem Hotel verkaufen. Nichts für uns, überhaupt wenn er pro
Person € 10,-- in bar wollte. Wir fuhren dann mit der Vaporetta Nr. 2 über den
Canale Grande zu unserem Hotel Tivoli. Meiner Meinung hatten Christine und ich
ein Glück mit unserem Zimmer. Und das Abendessen? Es war gut, aber die
Verrechnung ein Chaos. Hier können oder wollen die Ober eine Gesamtrechnung
nicht auseinanderdividieren. Nicht für Individualisten, wie wir.
17. Mai 2011
8 Uhr Frühstück. Nicht italienisch. Abgang Richtung Markt an der Rialto-Brücke.
Unser erster Besuch gilt der Kirche Santa Maria Gloriosa de Frari, einer
Dominikaner-Kirche. Eine schlichte Backsteinhülle umgibt ein wunderbares Inneres.
Hier schuf Antonio Canova ein Grabmal und wer das Grabmal Maria Christines,
einer Tochter Maria Theresias, in der Augustiner-Kirche in Wien kennt, der weiß
sofort, hier war der gleiche Baumeister am Werk. Nur dieses Grabmal ist weitaus
größer. Der Maler Tizian und der Musiker Claudio Monteverdi wurden in dieser
mächtigen Kirche begraben. Den Hochaltar schmückt eine „Maria Himmelfahrt“
gemalt von Tizian. Faszinierend ist auch das Chorgestühl. Man könnte einen
ganzen Tag in dieser Kirche verbringen. Danach ging’s zum Markt. Bevor wir uns
ins Marktgeschehen stürzten, tranken einige von uns noch ein Glas Wein und aßen
eine Winzigkeit. Dann regierte unsere Welt nur mehr das Marktgeschehen.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotelzimmer ging es ab in die
Gegenrichtung. Durch einige Eingangstüren sahen wir schöne grüne Gärten und
landeten am Canale della Giudecca. Auch die richtige Brücke fanden wir, um
rechtzeitig zum Treffpunkt an der Rialtobrücke zu kommen.
Um 14 Uhr trafen wir unsere Reiseleiterin, die aus den Spuren der Autorin
Donna Leon und ihres Commissarios Brunetti Venedig zeigte. Ich habe dabei Orte
und Plätze kennengelernt, die ich zum ersten Mal in Venedig besuchte.
18. Mai 2011
Heute weihten wir unsere Fahrkarten bei den öffentlichen Verkehrsmitteln
ein. Wir fuhren mit der Vaporetta fast um Venedig herum, um zur Fondanta Nuovo
zu kommen. Von dort fahren die Boote zu den Lagunen-Inseln. Die erste Insel, die
wir besuchten, war Burano. Ich war schon einmal dort. Auch diesmal gefiel sie
mir wieder. Nur die Einheimischen gefertigten Tischdecken und Stickereien wurden
in etwas anderer Form angeboten. Die Handarbeiten werden heutzutage über
Geschäfte verkauft und nicht mehr direkt von den Herstellerinnen angeboten.
Mittags brachte uns ein Boot zur Insel Torcello. Der Weg war im Gegensatz zum
letzten Mal zur sehenswerten Kathedrale gepflastert. Kathedrale deswegen, weil
Torcello einst Bischofssitz war. Ich war damals von dem Bauwerk fasziniert und
bis es heute wieder. Die strenge byzantinische Kunst, die die über 1.000jährige
Kirche Sana Maria Assunta beherrscht, die für mich etwas Einmaliges. Weiter ging
es dann zur Glasinsel Murano. Hier wird nur noch für Touristen gezeigt, wie Glas
hergestellt wird. Dem Produktionsprozess, wie man ihn früher gezeigt hat, der
ist nicht mehr zu sehen. Fast hätten wir es geschafft, um die ganze Insel, auf
der Venedig liegt, zu umrunden. Aber leider nur Fast- Vielleicht schaffen wir
dieses kleine Stück auch noch.
19. Mai 2011
Sant’Erasmo stand heute auf dem Programm. Wie aber kommt man dort hin?
Also wir umrundeten wir die Insel vom Canale Grande aus gegen Norden, fuhren
nach Murano, gingen dort ein Weilchen spazieren, dann kam die Linie 13 und wir
fuhren zur Insel. Ausstiegsstelle war die Kirche. Nach einem kurzen
Kirchenbesuch durchquerten wir einen Teil der Insel, auf der das Gemüse für
Venedig angebaut wird, so der Bericht. Viel Gemüse sah ich nicht, dafür ein paar
Weingärten und den Friedhof. Mitten in einer grünen Landschaft stand jedoch ein
Haus mit einer einladenden Terrasse. In diesem Haus bot man uns einen köstlichen
fischigen Mittagstisch. Leider war der Rückweg zur Schiffsanlegestelle der
gleiche, das hieß pralle Sonne, denn die bereits gepflanzten Alleebäume boten
noch wenig Schutz. In Venedig wieder angekommen trennte sich die Gruppe.
Christine und ich fuhren zum Biennale-Garten und eilten von dort durch ein Stück
des öffentlichen Parks zur Kirche S. Giovanni e Paolo, der größten Kirche
Venedigs. Danach irrten wir ein wenig durch die Gassen und landeten am „Riva“.
Immer der Sonne entgegen erreichten wir den Markusplatz. Dort wurde es eng.
Menschenmassen schienen uns den Weg zu versperren. Tapfer, wie wir waren,
meisterten wir auch diese Menschenansammlungen, um bei der Rialto-Brücke ein
Boot zu unserer Haltestelle S. Toma zu nehmen. Ein kurzer Aufenthalt im
Hotelzimmer und schon waren wir wieder unterwegs zum Markusplatz, diesmal auf
ausgetretenen Touristenpfaden und ebenso wieder zurück. Der Tag war lang, aber
schön, da ich wieder neue Ecken Venedigs kennen lernte.
20. Mai 2011
Heimreise. Sie begann mit einer Bootsfahrt in die Nähe des Parkplatzes.
Da an neuen Parkflächen für Venedig gebaut wird, mussten wir uns erst durch das
Baustellengewirr unseren Weg auf die Autobahn suchen. Aber dann hatten wir
endlich freie Fahrt - nach San
Daniele del Friuli in die Schinkenstadt. Fast kamen wir zu spät. Nicht zum
Essen, sondern um einzukaufen, denn die italienischen Geschäfte halten
Mittagspause.
Die Heimreise fand diesmal im Kanaltal nicht auf der Autobahn statt,
sondern auf der Bundesstrasse. Ein kleines Hindernis ergab sich noch, ein
Gewitter zwischen Tarvis und Arnoldstein. Nach einer flotten Fahrt kam ich
wohlbehalten zu Hause an.
Es war schön, Venedig wieder zu sehen und nicht nur die bereits
ausgetretenen Touristenpfade gesehen zu haben.
Verfasst von EVA
16. 05. 2011
Pünktlich, wie vorgesehen, fuhren wir,
das sind Rudi, Karin, Eva, Christine, Melitta, Karl, Sylvia, Trude und Erwin um
6.45 Uhr von Wien Erdberg ab. Die Südosttangente war frei und so machten wir
bereits um 8.00 Uhr unseren ersten Stopp in Loipersdorf. Nach einem zweiten
Frühstück ging es weiter über die Südautobahn, vorbei an Graz und Klagenfurt bis
zum Dreiländereck. Dort verließen wir die Autobahn und fuhren nach Thörl Maglan.
Nachdem unser Mercedes Sprinter ebenfalls sein Frühstück (Diesel) erhalten hat,
erreichten wir nach der Grenze zu Italien die Autostrada.
In Tarvis war die Auffahrt mit der
Seilbahn auf den Monte Santo die Lussari vorgesehen. Wegen Revisionsarbeiten an
der Seilbahn war aber die Auffahrt nicht möglich. Vielleicht war es auch besser
so, denn auf dem Berggipfel war noch Schnee.
Als Alternative war der Besuch vom Schloss Miramare
vorgesehen, welches wir nach der Fahrt durch das Kanaltal um 14.00 Uhr
erreichten.
Das Schloss Miramare (ital. Castello
di Miramare) liegt auf einer Felsklippe der Bucht von Grignano an der Adria etwa
5 km nordwestlich der italienischen Hafenstadt Triest.
Das Schloss wurde zwischen 1856 und
1860 für Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich, dem Bruder Kaiser Franz
Josephs I., und seiner Gattin Charlotte von Belgien erbaut. Das Schloss und
seine Inneneinrichtung sowie die umliegende Parkanlage wurden entsprechend den
detaillierten Anweisungen und Vorstellungen des Erzherzogs erbaut und spiegeln
in vielen Bereichen die große Liebe Maximilians zum Meer wider. Die
Innenausstattung wurde erst 1870, nach dem Tod Ferdinand Maximilians, fertig
gestellt. Seit 1955 ist das Schloss für Besucher geöffnet.
Mittels Audio Guide wurden uns die
einzelnen Prunkräume im Schloss vorgestellt.
Um 16.00 Uhr verließen wir das Schloss
und machten uns wieder, über die mautpflichtige Autostrada, auf den Weg nach
Venedig.
Nach einer ungewollten Entdeckungsfahrt
durch das Industriegebiet von Mestre, erreichten wir die Brücke nach Venedig.
Da eine Einfahrt nach Venedig mit dem
Auto nicht möglich ist, suchten wir gleich den Parkplatz auf, wo wir das Auto
bis zur Heimfahrt abstellen konnten.
Der Parkwächter wollte, dass wir
unbedingt ein Wassertaxi zum Hotel nehmen sollten. Da uns der Preis aber
wesentlich erhöht erschien, nahmen wir das Linienschiff durch den Canale Grande.
Bei der Station S.Toma verließen wir
das Vaporetto und spazierten durch enge Gassen und den ersten Brücken über die
Kanäle bis zum Hotel Tivoli. Die Zimmer waren sauber, aber doch spartanisch
eingerichtet.
Nach dem Einchecken nahmen wir in der
Pizza Trattoria Da Silvio das Abendessen ein.
Verfasst von Erwin
Ergänzend zu den beiden Mitreisenden
Eva und Erwin möchte ich anmerken, dass für mich die Führung von Frau Dottora
Fiona Giusto auf den Spuren Brunettis von besonderem Reiz war. Nicht nur, dass
unsere Führerin auf die verfilmten Romane der Donna Leon einging, nein auch die
Romanschauplätze, die sich von den Drehorten mitunter unterscheiden, kamen nicht
zu kurz. Wir konnten auch so manchen versteckten Ort Venedigs bewundern, einige
davon würde man auf den üblichen Touristenrouten niemals zu Gesicht bekommen
haben. Hiermit möchte ich mich auf diesem Wege nochmals ganz herzlich bei Dott.
Giusto bedanken, für ihre aufschlussreiche, lebendige Erzählweise und die vielen
Informationen, die Lust auf mehr von Brunetti, aber auch mehr vom Venedig der
Venizianer gemacht haben.
Zu unserem kulinarisch Ausflug auf die
Insel San Erasmo ins Ristorante Ca’ Vignotto ist zu sagen, der Padrone hat
wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Trotz der Sprachbarriere, ich kann
leider nicht Italienisch, hat von der Bestellung des Tisches von Wien aus bis
hin zur Menüzusammenstellung alles aufs Beste geklappt. Das Service war
wunderbar organisiert, wir konnten so gut wie zeitgleich speisen, die Qualität
der gereichten Küche war und ist legendär. Der Besuch im Ca’ Vignotto hat sich
gelohnt und wenn es möglich ist komme ich gerne wieder.
Verfasst von Karin
Die
Fotos wurden von Karl, Melitta, Erwin, Rudolf dem I. und Karin zur Verfügung
gestellt.
Mit der Teilnahme an der Veranstaltung
stimmten die Clubfreunde der Veröffentlichung von Fotos, die im Rahmen der
Veranstaltung entstanden, ausdrücklich zu.
Weitere Fotos zu dieser Venedig-Reise können auf folgenden Seiten bewundert werden:
Homepage unserer Clubfreundin Sylvia - www.dasfroscherl.at
Homepage unseres Clubfreundes Erwin - www.die-koller.at